AIT - Adolescent Identity Treatment
Ein integratives Therapieverfahren zur Behandlung von Jugendlichen mit Persönlichkeitsstörungen
Adolescent Identity Treatment AIT ist ein tiefenpsychologisch orientiertes Therapieverfahren zur Behandlung von Jugendlichen mit Persönlichkeitsstörungen.
In diesem Ansatz sind modifizierte Elemente der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP), Psychoedukation, ein verhaltenstherapeutisch orientierter Homeplan und intensive Elternarbeit zu einem integrierten Behandlungskonzept verbunden. Der Fokus der Therapie liegt darauf, Störungen der Persönlichkeit, die mit
einer beeinträchtigten Identitätsentwicklung verbunden sind, zu einem frühen Zeitpunkt zu behandeln und damit ein deutlich verbessertes Funktionsniveau in Bezug auf Selbstregulation, zwischenmenschliche Beziehungen und Schule oder Beruf zu erreichen.
Zielgruppe
Das Fortbildungsangebot richtet sich an Kinder- und Jugendpsychiater:innen und psychologische Kinder- und Jugenpsychotherapeuten:innen mit weit fortgeschrittener oder abgeschlossener Therapieweiterbildung.
Anforderungen
Für die Fortbildung sollten Sie mindestens zwei Behandlungen von Jugendlichen mit standardisiert diagnostizierter Persönlichkeitsstörung durchführen. Erfahrungsgemäss erhöht sich die Effektivität der Supervision, wenn Behandlungsfälle anhand von Videomaterial besprochen werden können. Aus diesem Grund ist die Videoaufzeichnung von Behandlungsstunden erwünscht.
Fortbildungsziel
Die Fortbildungsteilnehmer:innen fühlen sich in der Therapie von Jugendlichen mit Persönlichkeitsstörungen sicher und können die AIT-Techniken vor dem Hintergrund der theoretischen Grundlagen flexibel und sachgemäss anwenden. Die Fortbildung wird mit einer Teilnahmebestätigung abgeschlossen.
Kursleitung
Dr. phil. Emanuel Jung, eidg. anerkannter Psychotherapeut, Supervisor KJPD Luzern und AIT-Therapeut
Dr. med. Marc Birkhölzer, Oberarzt Jugendforensik UPK Basel und AIT-Therapeut
Prof. Dr. Klaus Schmeck, Emeritus für Kinder- und Jugendpsychiatrie Uni Basel
Dr. med. Susanne Schlüter-Müller, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Frankfurt/Main​
Kursort
UPK Basel, Jugendforensik, Wilhelm-Klein Strasse 27, 4002 Basel
Kursgrösse
maximal 12 Teilnehmende
​1. Wochenende: Grundlagen und Behandlungstechniken I
Freitag, 24. Oktober 2025, 09.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, 25. Oktober 2025, 09.00 bis 17.00 Uhr
Konzeptualisierung Persönlichkeitsstörungen und Identitätsentwicklung, Früherkennung und Diagnostik, Psychoedukation, Einführung in Objektbeziehungstheorie und psychodynamische Konzepte, Vorstellung AIT-Studie, Einführung in AIT-Behandlungstechniken I anhand diverser Fallbeispiele inkl. Video.
​2. Wochenende: Behandlungstechniken II
Freitag, 28. November 2025, 09.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, 29. November 2025, 09.00 bis 17.00 Uhr
Einführung in AIT-Behandlungstechniken II mit diversen Fallbeispielen inkl. Video, Homeplan, Elternarbeit, Umgang mit Suizidalität und Umgang mit Brüchen in der Therapie (Ruptures, Resolution, Change Moments).
Drei Intensiv-Supervisionstage in Kleingruppen
Die Daten werden am 1. Wochenende festgelegt, jeweils 09.00 bis 17.00 Uhr.
Teilnahmegebühren
3‘000 CHF für die gesamte Weiterbildung.
Einzelsupervisionen (CHF 200.-/ h) sind nicht obligatorisch, werden auf Wunsch angeboten und separat verrechnet.