Theorie

In unserem psychoanalytisch-systemischen Verständnis spielen Interaktionen sowohl in der Entwicklung der menschlichen Psyche, ihrer Ressourcen und ihrer Störungen wie auch in der therapeutischen Behandlung die zentrale Rolle. Wir verstehen die menschliche Psyche - entstanden in spezifischen, vor allem familiär eingebundenen Interaktionen und fortwährend umgebaut im Lebenszyklus - als Konfigurationen verinnerlichter und stets neu inszenierter Interaktionserfahrungen, die als (funktionale und/oder dysfunktionale) kognitiv-affektive relationale Muster bereitstehen. Hierbei prägen genetische und konstitutionelle Faktoren, Lebensereignisse und gesellschaftliche Bedingungen diese Konfiguration entscheidend mit.

 

"There is no such thing as an infant  - only the infant-mother unit", brachte der englische Psychoanalytiker Donald W. Winnicott dies (1960) auf den Punkt. Dies lässt sich erweitern: Das Selbst entsteht von Anfang an und während des ganzen Lebenszyklus in und aus Interaktionen; ohne diese ist ein Selbst weder denkbar noch möglich. Diese Interaktionserfahrungen (also Selbst-Anderer-Relationen) werden verinnerlicht und können in späteren Interaktionen sowohl übertragen wie auch korrigiert werden.

 

Eine ausführlichere Darstellung des theoretischen Ansatzes finden Sie auf den ersten Seiten des Kursprogramms oder im Buch

Jung Josef: Relationale Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien.

                   Eine Einführung in das Therapiemodell des Institut KJF